Sonntag, November 06, 2005

Falsches Licht

Tage, Wochen und Jahre vergehen,
höre Bataillone geführt von leeren Worten,
versprechen dem Himmelswillen zu gehorchen,
reden von Taten und prahlen mit sich selbst,
es ist der lange Weg des Verstehens dem ich folge,
glaube das Gute vom Schlechten trennen zu können,
doch scheitere ich auch an den Seelenbrüdern.

Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.

Der Phrasenkrieg nimmt kein Ende,
Freunde wiederholen ihre Glaubwürdigkeit,
doch erschüttert von der Erfahrung,
prallt alles Getue von mir ab,
bis ich sie finde - die Bärenfalle,
trete rein und verliere mein Blut.


Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.

Verlorene Herzen, gebrochene Hälse,
sind das Ergebnis von unüberlegten Worten,
keinen Drang zur Verantwortung,
so beginnt jede Sekunde,
im menschenlos’ gedanklich’ Verlebten,
ohne Blut und Verstand rennt der Spaß voran.

Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.

Ja das sind die Bataillone der Worte,
ihre Waffen sind nicht zu kontrollieren,
doch rüstet jeder die Mauern um die Logik,
himmelshohe Wälle werfen ihre Schatten,
das Paradies gedrängt und eingepfercht in schmale Gassen,
breit genug um zu zuschlagen.

Massen laufen über dich,
wir liegen blutend ohne Regung auf den vollen Straßen,
unbemerkt regnet es Vertrauen auf uns nieder,
doch im Sud der geopferten gibt’s kein Oben.

Ein gesellschaftliches Maß von Versprechen,
ein elementarer Schnitt im Herzen,
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.

Copyright © by Thomas Bienert November 2005

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