Montag, Dezember 12, 2005
Eiskönig
melancholisch passen sie her,
in diese Winterlandschaft,
Bäume sind benetzt vom Feinem,
die Wiesen nicht mehr zu erkennen.
Schreiend zwinge ich mich auf die Knie,
Tränen wärmem meinen Wangen,
alle Kraft scheint verloren,
meine Hose wird kalt,
ich bin's schon lang.
Nichts als dieser Fleck,
niemand außer mir,
ist noch auf der Welt,
die in kalten Wind gehüllt,
mein Atem reißt durch die Lunge.
Schreiend zwinge ich mich auf die Knie,
Tränen wärmem meinen Wangen,
alle Kraft scheint verloren,
meine Hose wird kalt,
ich bin's schon lang.
Syrenen fangen mich,
traurige Lieder von Liebe singend,
ihr Herz die Sonne am Firmament,
wandele durch den Schnee,
ganz ohne Ziel.
Gefronene Gefühle ... gehe ich,
im Delirium meiner selbst,
die Sicht verschwommen,
die Seele erdrückt,
die Kehle voller Angst.
Schreiend zwinge ich mich auf die Knie,
Tränen wärmem meinen Wangen,
alle Kraft scheint verloren,
meine Hose wird kalt,
ich bin's schon lang.
Das Eis glänzt wie ein Diamant,
nicht beachtet von meinen dunklen Augen,
schneide ich mir die Adern auf,
kein Zurück und so viel Hass,
Hass für mich und mein Sein.
Schreiend zwinge ich mich auf die Knie,
Tränen wärmem meinen Wangen,
alle Kraft scheint verloren,
meine Hose wird kalt,
ich bin's schon bald.
Copyright © by Thomas Bienert Dezember 2005
Dienstag, Dezember 06, 2005
Vollgas alias Totes Denken
dahin geschrieben, kein Meisterwerk ... hätte mich auch gewundert nachdem starken letzten Monat ... durchlesen und nachdenken lohnt sich denk ich aber trotzdem...
Große Schmerzen kommen,
Seelengeschrei lässt mich erstarren,
vergangene Jahre fliegen,
wie neu gelebt an meinen Augen vorbei,
Narben meines Herzen scheinen wie neu.
Der Drehzahlmesser ist im Anschlag,
keine klare Sicht,
fahre auf der Autobahn meines Seins,
es ist Nacht und regnet.
Gehasste Tage erscheinen im Kalender,
bereits geschehen doch wieder vorhanden,
eiskalter Hagelschauer erbricht,
des Himmelsflut in meinem Hirn,
Mauern aus Glas bersten unter der Last.
Lichter von vorn' blenden,
kann den Weg nicht sehn,
fahre auf der Autobahn meines Seins,
viel Verkehr und keine Konzentration.
Ungwollte Beschäftigung meiner Nerven,
Muskeln zucken auf Geschehenem,
Adrenalin füllt mein' Körper,
bereit der Realität zu weichen,
platzt mein Willen.
Reifen quietschen,
weiß nicht weiter,
stehe auf der Autobahn meines Sein,
hab' viel Sprit und keine Karte.
Copyright © by Thomas Bienert Dezember 2005
Sonntag, November 27, 2005
Frohes Fest
singen im Rythmus der sterbenden Engel,
meine Kehle ist zu trocken zum Weinen,
meine Augen sind zu hart zum Schreien,
ich liege frierend in der Ecke, versuche mich zu wärmen,
eiskalter Schnee überdeckt den roten Fluss,
Katzen schreien in den nächtlichen Himmel,
kann keine Autos mehr zählen,
zu müde und zu schwach ist mein Gemüt.
Meine letzte Stunde scheint gebrochen,
rieche den Dreck der Gasse,
zitternt zieh ich an meiner letzte Zigarette,
inhaliere sie tief durch die schwarzen Lungen,
mein Bart ist gefroreren,
wie die hirtenlosen Weiden,
ausgezogen sind sie um das Heil zu suchen,
kann sie nicht mehr hören,
zu blind und zu starr ist ihr Gemüt.
Herrliche Düfte strömen durch die Straßen,
quälen meinen leeren Magen,
kann mich nicht mehr artikulieren,
vom Schnee bedeckt ist mir das Husten verwehrt,
kein Mensch scheint nun mehr heraus zu kommen,
nun ist die Zeit gekommen als mein Herz sticht,
die Muskeln, die mir geblieben, erhärten,
vom Schmerz getrieben zucke ich herum,
es wird schwarz vor meinen Augen,
doch das letzte was ich sehe wird immer bleiben.
Es ist ein Schild in den Himmel hoch gewachsen,
in hellem Rot erstrahlt sein Licht,
ein Mann mit Mütze ist drauf zu erkennen,
er lächelt und winkt in meine Richtung,
neben ihm erscheint ein Schrift,
von Geisterhand geleitet,
mein Atmen ist zu sehn genau wie nun der fröhliche Ruf,
der nette Mann vom Schild, er spricht zu mir,
"Hoho, Merry Christmas! Wünsch ich dir!"
Copyright © by Thomas Bienert November 2005
Samstag, November 12, 2005
Nachtschwärmerrei
hebt große tote Köpfe,
derer Anlitz kaum zu seh'n,
Lichter singen leise,
Töne brennen hell,
Reize schießen Löcher.
Hirne liegen schwitzend in ihr'm Wasser,
Taten folgen ihrer selbst,
Blitze treffen Steine,
heiße Glut zerinnt im Gras,
ich sinke nieder in die Weide,
Halmesspitzen rammen Wunden,
Blut entfließt des kalten Viechs.
Sehe - drehe - wende mich,
Schafe jagen ihres Hirten Wolf,
Erde fliegt ins Nichts,
wirres köpfen hebt den Anlitz,
dunkles Feuer reizt das Denken,
Niedre Lichter wiegen stumme Töne.
Copyright © by Thomas Bienert November 2005
Sonntag, November 06, 2005
Falsches Licht
höre Bataillone geführt von leeren Worten,
versprechen dem Himmelswillen zu gehorchen,
reden von Taten und prahlen mit sich selbst,
es ist der lange Weg des Verstehens dem ich folge,
glaube das Gute vom Schlechten trennen zu können,
doch scheitere ich auch an den Seelenbrüdern.
Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.
Der Phrasenkrieg nimmt kein Ende,
Freunde wiederholen ihre Glaubwürdigkeit,
doch erschüttert von der Erfahrung,
prallt alles Getue von mir ab,
bis ich sie finde - die Bärenfalle,
trete rein und verliere mein Blut.
Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.
Verlorene Herzen, gebrochene Hälse,
sind das Ergebnis von unüberlegten Worten,
keinen Drang zur Verantwortung,
so beginnt jede Sekunde,
im menschenlos’ gedanklich’ Verlebten,
ohne Blut und Verstand rennt der Spaß voran.
Was lange wert, wird endlich gut,
so sagten sie es immer und immer wieder,
was oft genug gesagt, wird endlich geglaubt,
so ist es vom Mensch’ gewollt.
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.
Ja das sind die Bataillone der Worte,
ihre Waffen sind nicht zu kontrollieren,
doch rüstet jeder die Mauern um die Logik,
himmelshohe Wälle werfen ihre Schatten,
das Paradies gedrängt und eingepfercht in schmale Gassen,
breit genug um zu zuschlagen.
Massen laufen über dich,
wir liegen blutend ohne Regung auf den vollen Straßen,
unbemerkt regnet es Vertrauen auf uns nieder,
doch im Sud der geopferten gibt’s kein Oben.
Ein gesellschaftliches Maß von Versprechen,
ein elementarer Schnitt im Herzen,
Verletzt und gehetzt sind die, die vertrauen.
Copyright © by Thomas Bienert November 2005
Mittwoch, Oktober 26, 2005
Narrenfeuer
Noch ein paar Worte zum Narrenfeuer, oftmals sind eigen Interpretationen nicht identisch mit der Authorenintention.....
gerufen von Worten,
gesucht von sich selbst,
zerstört es Menschen und Gefühle.
[Refrain]
Es lodert das Blut,
es kocht der Atem,
fick dich Bastard,
du bist der Narr deiner Selbst,
brenn' im Feuer der Wut,
verreck an ihm.
Kaum zum Glühen gebracht,
spiehen die Flammen empor,
verbrannten dir die Augen,
ließen die Lüge leben,
du hast's gerufen,
nun bleib stehen,
und bekomm' was du verdienst.
[Refrain]
Es lodert das Blut,
es kocht der Atem,
fick dich Bastard,
du bist der Narr deiner Selbst,
brenn' im Feuer der Wut,
verreck an ihm.
Suchst wen der dir hilft,
streckst die Hand aus,
siehst ihn und kannst nicht gehen,
ausgelacht vom Bösen,
zerschneidest du dir dein Herz,
die Fetzen fliegen,
dein Groll wächst.
[Bridge]
Du wirfst das Holz ins Feuer,
die Flammen werden größer,
stehst davor und lachst,
es ist ein gequältes Lachen,
doch frisst du die Wut in dich,
dein Blut läuft in die Glut.
Es ist geschehen du fängst es auf,
erst ist's nur der Körper,
die Gefühle werden immer heißer,
deine Seele entflammt,
die Lüge hat gesiegt,
verreck du Bastard ...
[Refrain]
Es lodert das Blut,
es kocht der Atem,
fick dich Bastard,
du bist der Narr deiner Selbst,
brenn' im Feuer der Wut,
verreck an ihm.
Copyright © by Thomas Bienert Oktober 2005
Der Zug der Ewigkeit
Ich hatt' nie das Glück gebucht,
doch fand ich's neben mir liegend,
die Händ' hat ich voll,
verprasste ohne zu gucken,
bis zum Schluss nur noch ein Funken wart,
es war der Schönste und Wertvollste,
nie wollt ich ihn hergeben,
nie wollt ich ihn zeigen.
Eines Tages schaute ich nach ihm,
der Funken des größsten Glücks war verschwunden,
ich war unachtsam und verlor,
was nie hätt' verloren gehen dürfen,
ein tiefes Grau drohnt nun da wo die Farben blühten,
kein' Ruf der Freude hallt,
kein' Licht des Leben scheint.
die Gefühle sind verstummt,
nur Minuten scheinen zu verstreichen während ich hier gehe,
die Sinne berauscht von der Erde,
deren Anlitz verschwommen scheint,
ich steige in den Zug der Ewigkeit,
fahre bis ans Ende der Zeit.
Copyright © by Thomas Bienert Oktober 2005
Das Mahl
Hier eine kleine Homage an etwas was mir sehr liegt. Ein Wörterrätsel als schaut rein, ratet mit und sagt mir dann was ihr von haltet.
Meine Augen sind verbunden, werde mich testen. So nehme ich ein Stück des Mahls in die Hand und führe es gekonnt, ganz ohne Fehler zum Mund. Schnell merke ich, dass mein Mahl sehr groß ist, deswegen beiße ich nur zarkhaft in die weiche Masse.
Schmecke die süßliche Substanz. Es ist ein Geschmack, der unvorstellbarer nicht sein könnte. Es ist wie ein Kuss seiner Angebeteten, süß aber vorhanden, scheint er nur ein Schatten meiner Vorstellungskraft zu sein. Ich will es wissen, ganz genau, doch die Substanz schien sich wie von Geisterhand aufgelöst zu haben.
Ich nehme eine weiteres Stück in den Mund, kann mich beherrschen, doch versuche ich mir nicht die Zunge bei abzubeißen. Wieder bin ich sofort geblendet von dieser Süßlichkeit. Ich möchte es beschreiben, es ist ein Drang, der wie ein Schmetterling in seinem Kokon drückt das Licht der Welt zu erblicken. Doch kann ich diesen Geschmack nicht fangen. Am Rande der Verzweiflung angekommen, werde ich kurz ruhig, hoffe zu wissen, was ich dort mit meiner Zunge berühre. Aber wieder ist es mir kurz vor dem Ziel der Erkenntnis entronnen.
Nun folge ich einem Instinkt und nehme ein größeres Stück zu mir. Möchte die Zeit verlängern, in der ich analysieren kann. Ich bin nur mehr fasziniert, lasse mich gehen. Wandere durch die Welt der Illusionen, bis ich plötzlich hin und her gerissen erkenne, dass mein Mahl sich im Rachen aufgelöst hat.
Wieder wird das Stück größer, wieder bin ich blind … Langsam werde ich wütend, wütend über mich selbst. Es bleibt nie die Zeit mit den Sinnen diese bizarre Substanz zu begutachten. Die Bisse werden größer und größer. Es ist bereits eine Qual, nicht mehr die Qual geblendet zu sein, nein das ist es nicht …. wirklich nicht. Es ist die Wut, die mir zu schreit. Sie schreit „Ich will!“ Kaum ein Gedanke ist nun mehr so klar wie der Wille, der Wille die Geduld zu besiegen.
Ich weiß kein Ausweg mehr, fülle nun den ganzen Mund, muss ein wenig würgen. Doch scheint es wie eine Droge. Ich will dahinter kommen, was ihr Geheimnis ist oder wenigstens wieder spüren wie sie schmeckt, denn das tue ich schon lang nicht mehr. Noch bevor ich all das realisiere, spucke ich mit großer Verwunderung einen großen Brocken aus. Ganz plötzlich war es bitter geworden. Wenn nicht sogar ekelerregend. Dieser Geschmack hängt mir nun mindestens genauso hinter her wie diese unerklärliche Süßlichkeit, nur war es bitter. So bitter, dass ich mich kaum erinnern kann, was ich die Zeit über gedacht habe.
Stark angewidert, halte ich mit beiden Händen fest, was ich erraten will. So bin ich kurz davor die Binde abzunehmen, meinen Test abzubrechen und mir den Gewinn der Gewissheit zu erschleichen. Es vergehen Minuten, in denen ich entscheidungslos dort sitze, bis ich merke, dass mein Mahl ein kleines Bächlein auf den Handrücken entstehen lässt.
Eher widerwillig als motiviert kaue ich auf dem mir Unbekannten herum, wobei ich ein kleines, ja minimalistisches Stück auf die Zunge gebrochen bekomme. Vor Angst nicht zu wissen was kommt … oder gerade eben weil ich erahne was kommen wird, zucke ich fast appartisch zusammen. Erwarte den bitteren, entsetzlichen Geschmack, doch war es lediglich ein kurzer Windhauch, der mir die Kehle runter pfiff. Vollkommen neutral aber vorhanden.
Nun wacht die Neugier in mir langsam auf. Was ist das, was ich dort in meiner Hand halte? Am Anfang so groß, dass ich es nicht richtig fassen konnte. Vom Geschmack nicht zu beschreiben und so veränderlich wie Sand der wohl geformt am Strand der Sehnsucht liegt. Dieses kuriose Mahl ist kaum mehr so groß wie mein kleiner Finger.
Angeregt von dem Wissensdrang und abgestoßen von der Angst ein Fehler zu machen, versuche ich die nächsten Bissen gut zu dosieren. Ich merke: je kleiner das Stück, desto geschmackloser ist es. Doch weiß ich, dass es in großer Menge verzehrt abscheulich wirkt. Versuche mich zu erinnern, wie groß der erste Biss war, dieser wunderbare einzigartige erste Biss.
Ohne es vorher zu erahnen, nahm ich das letzte Stück in den Mund. Es war mir wohl aus der Hand gerutscht, aus meiner Hand muss es mir gerutscht sein. Es war wieder süß, für den Verstand nicht zu begreifen, überwucherte mich ein sonderlich fruchtbarer Geschmack … es war nicht mehr, der erste Biss, der unübertreffliche erste Biss. Es war besser noch, besser als das was sich in die Erinnerung gebrannt hatte. Jetzt wo ich einwenig reifer war, erschien mir diese eine letzte Sekunde, wie eine Stunde, eine Stunde dessen wunderbare Wärme, ausgelöst durch das Mahl, mich umarmte.
Während ich all dies genoss, verschwand auch dieses Stück so plötzlich, wie ein Blitz, wie ein Zucken, wenn man sich erschrickt. Panik war nun mein Begleiter, denn in all der Aufregung vergas ich den Zweck, des Essens. Es war mein Test, ich wollte mich testen, ob ich erraten kann, was ich schmeckte. Mir war als wüsste ich’s … Ich wollte es raus schreien, weil es mir so bekannt vorkam.
Die Zeit verstrich, mir kamen fast die Tränen, so verzweifelt war ich. Ich nahm die Binde von den Augen und schaute starr auf die Packung des Mahls. Mir wurde heiß und kalt, kaum zu kontrollieren schienen meine Gefühle. Da ich genau wusste was es war, nun stellte ich fest, es lag mir wortwörtlich auf Zunge. Alles was ich hätte machen müssen ist es abzulesen von dieser. Deswegen war mein Ärger größer denn je, als ich auf der Packung das Wort „Leben“ sah.
Copyright © by Thomas Bienert August 2005
Freitag, Juli 15, 2005
Blutige Tränen
Du weißt nicht was du machen sollst,
zu verzweifelt fürs leben,
zu schwach für den Tod,
keine Lösung in Aussicht
gehasst von vielen,
gemocht von wenigen,
Die Wahrheit macht dich fertig,
vergreifst dich an dir,
Tags über bist du die unerschütterbare Festung,
gefangen im Körper einer Ruine,
doch Nachts kommen die blutigen Tränen.
Du suchst dein Glück im Unglück,
gräbst dein Grab und schüttest es wieder zu,
willst endlich Leben und doch fühlst du dich lebendig begraben,
du kannst nicht vergessen - deine Seele vergewaltigt,
von all denen die zeigten wie stark sie waren,
sie holten sich die geistige Befriedung an den Schwachen!
gehasst von vielen,
gemocht von wenigen,
Deine Wut macht dich Blind,
kannst nichts mehr sehn,
nichts mehr fühlen,
kannst deine Feinde nicht mehr zählen,
Du weißt Liebe nicht mehr zu schätzen,
freust dich über jede Beleidigung - über jeden Schlag auf dein verhärtetes Herz,
und doch bleibt nichts ohne Folgen,
keine Nacht vergeht ohne deine klirrenden Schreie,
gehasst von vielen,
gemocht von wenigen,
Die Illusion deiner heilen Welt,
frisst deine Angst - die Angst vor dem tödlichen Leben,
Du hasst zu viele Frage und doch keinen der Antwortet.
Copyright © by Thomas Bienert Februar 2005
Der Schrei
Es ist der Tag gekommen,
der Tag,
an dem du merkst es geht nicht weiter,
du merkst dein Umfeld erdrückt dich,
schrei - schrei
und erstick nicht an deiner Wut
an dem Gefühl das dir den Hals abschnürt
mach dich frei davon und schrei
Niemand hat das Recht auf dich einzutreten
deine Seele zu bespucken
dich zu beschimpfen
Zeig ihnen dass du Lebst
schrei - schrei
und erstick nicht an deiner Wut
an dem Gefühl das dir den Hals abschnürt
mach dich frei davon und schrei
wieso lässt du dich fertig machen
wieso lässt du dich herum kommandieren
wieso willst du deren Spielzeug sein?
wieso - wieso
(bridge)
hol deine Vergangenheit ein und veränder dich
vergiss die dich einengten
vergiss die dich zu einem Frack machten
hol deine Vergangenheit ein und schrei
schrei - schrei
und erstick nicht an deiner Wut
an dem Gefühl das dir den Hals abschnürt
mach dich frei davon und schrei.
Copyright © by Thomas Bienert Februar 2005
Danke
[Strophe 1]
Es sind die Tage des Regens, die mich erstarren lassen,
wenn der harte Wind, ganz kalt meinen Körper berührt,
wenn die Wolken die Sonne verdecken,
dann steh' ich ganz unten im Tal und rufe dich.
[Refrain]
Gott - ich brauche dich,
komm zu mir und reich mir deine Hand,
denn ich will für immer bei dir sein,
Gott - ich liebe dich,
verlass mich nicht.
[Strophe 2]
Es sind die Stunden der Angst, die mich verharren lassen,
wenn die Tränen kommen, ohne dass ich es will,
wenn die Sehnsucht größer ist als der Horizont,
dann steh' ich ganz unten im Tal und rufe dich.
[Strophe 3]
Es sind die Minuten des Glücks, die mich leben lassen,
wenn deine Wunder die ganze Welt erfüllen,
wenn dein Wille meine Stärke sein kann,
dann steh' ich ganz oben auf dem Gipfel und rufe dich.
[Strophe 4]
Es sind die Sekunden der Freude, die mich frei machen,
wenn du mir deine Geborgenheit schenkst,
wenn du mir den Schmerz meiner Wunden nimmst,
dann steh' ich ganz oben auf dem Gipfel und rufe dich.
Copyright © by Thomas Bienert März 2005
Freude in den Tod
Es ist das eine Gefühl, dass mich nach oben getragen hat,
jetzt steh' ich hier auf dem Gipfel meiner Launen,
(und) versuche den Fluss der emotionalen Befriedigung bis in die Ewigkeit zu halten,
um in der Idylle meines menschlichen Darseins vom Saft der Lebendingen zu trinken.
Der höchste Punkt meiner geistlichen Empfindung für die Zeit,
lässt mich laut über das Tal der Sehnsucht lachen,
da die Naivität, die gequält den Ausgang meiner Synapsen fand,
mir klar macht wie klein Zeus im Gegensatz zu mir ist.
Mein Hochmut treibt mich in den Garten des Luzifers,
wo ich mit dem Fleisch der Liebenden die Höllenhunde ködere,
so dann ich mich weiter in Richtung Verdammniss bewege,
ohne die Täuschung der, mir Energie bringenden, Sonne zu erkennen.
Ich wandele im Delirium, der erstickten Ängsten, durch die getarnten Grotten der Hölle,
bei meiner Suche nach der mir allesgebenden Droge treffe ich auf den Engel der Schönheit,
voller Hoffnung gebe ich ihm meine Hand, um mit dem Schwert Gottes den Tod zu besiegen,
dieses mir so vetraut geglaubte Wesen führt mich durch eine nie zu vor gesehene Welt.
Die Tage werden immer kürzer, da meine Lebensfrisr mit fliegender Geschwindigkeit entrinnt,
der allzu vorbildliche Plan ward schon nach dem ersten Schritt ins neue Leben vergessen,
der Begleiter meiner jungen Jahre gab mir seine Position,
So ist's gekommen da steh ich vor der Sekunde meines Ablebens.
Genau in dieser wird mir das Organ der Warnehmung aufgetan,
die Gezeiten meiner weltlichen Existenz ziehen in langsamer Kontinuität an mir vorbei,
als mir die Binde der Naiven von den Augen genommen wird,
sehe ich dass mich der Satan mit meinen eigenen Waffen geschlagen hat.
Copyright © by Thomas Bienert März 2005
Das letzte Märchen
Das Bild der Welt ist zerstört,
Ruinen preisen den Herrn,
der Tod besiegt und das Leben ausgelöscht,
nach dem längsten Krieg der Menschheit,
werfen wir nun unser Licht auf die unbewohnte Erde.
Kein Gras wird je wieder die Sonne sehen,
kein Tier wird je wieder den Regen spüren,
kein Baum wird je wieder den Schnee tragen,
kein Mensch wird je wieder leben können.
Es war zur Zeit der größten Armut des Zweibeiners,
als keiner mehr auf das Wort Gottes hörte,
da brach ein Krieg von unvorstellbarer Größe aus,
man entfachte Gewitter und Wirbelstürme,
Von der Geilheit auf den Reichtum getrieben,
tötete sich das Ebenbild Gottes.
Kein Vogel wird je wieder das Lied des Himmels singen,
kein Hund wird je wieder vom Opfer des Lebens zehren,
kein Wurm wird je wieder den Tunnel der Geborgenheit graben,
Kein Mensch wird je wieder leben können,
Selbst als alle reich waren, gab es kein Zurück mehr,
der Egoismus des Todes hatte längst alle in seiner Hand,
es war für keinen die Gnade der Richter bestimmt,
ihre Worte waren wie Speere, denen man nicht entgehen konnte,
Die Weisheit wart schon längst begraben,
als die Menschheit bis zum letzten blutig'n Tropfen kämpfte.
Kein Schrei wird je wieder Angst machen,
kein Wimmer wird je wieder die Katzen locken,
kein Schnaufen wird je wieder den Ruf Gottes übertönen,
kein Mensch wird je wieder leben können.
Als kaum noch ein Mensch zu seh'n war,
da gingen die letzten ihrer Art auf die Jagd,
sie durchforsteten jeden Platz auf der Erde,
die Jäger waren nicht von der Gier nach dem Geld getrieben,
sondern hatten sich diese bizarren Geschöpfe in den Blutrausch gelebt.
Kein Schweiß wird je wieder auf die Erde fallen,
keine Träne wird je wieder vom Wind getragen werden,
kein Kuß wird je wieder die kalte Stille der Welt beruhigen,
kein Mensch wird je wieder leben können.
Es war der Tag gekommen, als sich die zwei zuletzt Vorhandenen trafen,
ihre Waffen konnten sie kaum kontrollieren, doch schossen sie ihre Gräber frei,
sie kannten keinen Wehmut und keine Trauer, ihr Ziel war die Einsamkeit,
bis die Sekunde des Todes vor ihnen stand, dort setzten sie zum vernichteten Schlag an.
Kein Aug' wird je wieder das Grün der Wiesen sehen,
kein Ohr wird je wieder den Klang der Natur hören,
kein Finger wird je wieder die Kälte des Eis' spüren,
Kein Mensch wird je wieder leben können.
Die Zeit ist verkommen, da rief Gott all seine Engel zu sich,
er sprach vom Zorn geleitet, und befahl die Seelen der Menschen aus dem Himmelsreich zu verbannen,
seit diesem Tage sind die Pforten mit den Siegeln der Allmächtigkeit verschlossen,
die Menschen hingegen sind zurückgekehrt auf die Erde,
müssen ihre Ewigkeit in absoluter Reue verbringen.
Kein Geist wird je wieder den Himmel seh'n,
kein Recht wird je wieder von dem Herrn der Gnade gesprochen,
kein Wort wird je wieder die Lippen seiner Majästät verlassen,
kein Mensch wird je wieder leben können.
Copyright © by Thomas Bienert März 2005
Wahrheit
geschickt getarnt im Netz der Lüge ruft es um festzuhalten,
versuchst du den Faden zu kappen so schlägt ein zweiter um dich,
der Kampf der unwiederbringlichen Glaubhaftigkeit ist verloren,
das Blut des Wortes wird vergossen bis sich das Herz der Reinheit ergeben hat.
Ist das erste Wort, dass durch den Schall geboren, unbefleckt,
so hat es eine freie Sicht in das Dunkle,
das Schwarz der Nichttrefflichkeit breitet seinen Schatten aus,
um das Gewagte für immer zu begraben,
ist aber auch das zweite Wort wie ein Diamant,
wird er nicht leuchten können ohne seine Ecken zu verlieren.
Das Licht ist die Zeit wie die Ewigkeit der Raum,
wirft man das Licht in diesen, geht es verloren,
ohne dass in der Ewigkeit eine Sekunde vergangen ist,
fängst du an das verloren Geglaubte zu suchen,
wirst du nur die Knochen der Stunde sehen,
bevor du merkst, dass du das Organ der Minute übersehen hast.
Das scheinbar Anwesende ist durch die Abwesenheit des Vorhandenen erschaffen,
ein Denkmal zur Erinnerung an das erst gesichtete verspricht uns die Beseitigung des Wehmutes,
doch wer hinter die Fassade dieses Plakates guckt wird Reste von gebrauchtem Kleber finden,
der als unschön Angesehene mit Gewalt von dem Gewollten getrennt wird,
um ihn dann säuberlich verpackt für immer zu begraben.
Copyright © by Thomas Bienert Juni 2005
Donnerstag, Juli 14, 2005
Die Gezeiten des Lebens
Doch interessanter sind die versteckten Bilder ... ich wünsche viel Spaß beim Lesen und Suchen
Ich steh im Regen,
die Sonne hat sich verzogen,
die Blätter sind welkt,
das Meer der Farben ist trist geworden,
das bizarre Spiel der Erde beginnt von Neuem,
ich steh mitten drin.
Der Regen geht,
die Schönheit ist gekommen,
sie ist nicht stürmisch,
doch zwingt sie sich auf,
gut versteckt bleibt sie nie unauffällig,
so steh ich hier und bewundere sie.
Die Zeit ist's,
da geht auch die Schönheit,
macht Platz für das Neue,
es ist schüchtern,
doch im Willen unaufhaltsam,
der ist frei für alte Ideen,
so soll's kommen,
so geschieht's jedes Mal,
wieder steh ich im Regen.
Das Neue ist unentschlossen,
geht mit großen Schritten,
versucht zu probieren,
Tag für Tag - Nacht für Nacht,
bis dann - und das gewiss,
eine Entscheidung gefällt ist,
der Regen muss weg,
die Sonne muss her,
für kurze Zeit, so soll's sein, bin ich froh.
Doch ist's kein Grund für Hochmut,
denn auch der Regen kommt wieder,
die Farben welken,
die Blätter werden trist,
der Regen ebenet den Weg,
so kann sich die Schönheit grazil nach vorne begeben,
um dem Neuen den Platz zu schenken,
so soll's kommen,
so geschieht's jedes Mal.
Grüße Thomas
Copyright © by Thomas Bienert Mai 2005